Pebble 2 HR – Erster Eindruck

Gepostet in: Gadgets - Testberichte

pebble2_kartonGestern hab ich meine Pebble 2 HR, die ich während der unglaublich erfolgreichen Kickstarter-Kampagne gekauft habe, erhalten und hab sie nun etwas mehr als 24 Stunden lang am Ärmchen getragen.

Lang genug, um einen ersten Eindruck schriftlich festzuhalten, finde ich.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Die Pebble 2 wird in einer flachen, quadratischen Pappschachtel geliefert, in welcher sich neben dem Body und dem 22mm breiten Armband, noch eine Kurzanleitung und das Ladekabel befinden. Letzteres unterscheidet sich von dem meiner Pebble Classic, ist aber unter anderem dem der Pebble Time baugleich.

Pebble Time, Time Steel, Time Round, Pebble 2 and Time 2 use the same charging cable.

Das Armband ist nicht vormontiert, die Montage geht jedoch, Schnellverschluss-Stiften sei Dank, einfach von der Hand und wird bebildert erläutert.

Die Pebble 2 ist sichtbar kleiner als die Classic und die Verarbeitung scheint mir hochwertiger zu sein.
So sind zum Beispiel die Knöpfe nicht mehr wacklig ins Gehäuse eingesetzt, sondern die gesamte Seite besteht aus einem gummierten Material und ist voll verschlossen. Die Knöpfe befinden sich darunter. Quasi wie bei einem Smartphone mit Schutzhülle.

Was mich ein wenig stört, ist das hervorstehende Glas. Ich hätte mir eine plane Oberfläche, wie sie die Classic hat, gewünscht.
Nun ja, das Glas soll kratz- und stoßfest sein. Warten wir mal ab.

Pebble 2 HR Seitenansicht

Pebble 2 HR Seitenansicht

 

Die Pebble-App hatte ich bereits installiert, so dass ich lediglich die neue Pebble anmelden musste.
Anschließend gab’s erstmal ein Firmware-Update für die Pebble 2 und dann war’s das auch schon mit der eigentlichen Inbetriebnahme.

Was dann folgte, war die Individualisierung: Watchface installieren, Apps laden, Sprache und Zeit-/Datumsformat einstellen, Angaben zum eigenen Körper für die Pebble Health machen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass man sogar verschiedene Vibrationsmuster wählen kann – kann die Classic nicht.

Nachdem das alles erledigt war, konnte ich mit der eigentlichen Nutzung starten.

Da ich mir die Pebble 2 hauptsächlich wegen des Fitness-Gedöns und des verbauten Mikrofons gekauft hatte, lag der Hauptaugenmerk in den letzten 24 Stunden natürlich auf diesen beiden Features.

Mikrofon

Das Mikrofon kann unter Android genutzt werden, um Nachrichten aller Art per Sprache zu beantworten.

Will heißen: schreibt mir jemand per SMS, Whatsapp, Mail etc eine Nachricht, kann ich antworten, indem ich meinen Text aus etwa 20cm Entfernung in ein Mikrofon spreche. Die Aufnahmedauer beträgt dabei max. 6 Sekunden, was aber IMHO völlig ausreichend ist.

Im Großraumbüro funktionierte das Sprachverständnis der Pebble 2 zu 95% beim ersten Versuch, unter der Dusche (Dichtigkeitstest bestanden) mit Radio im Hintergrund gar nicht.

iOS-Nutzer gucken bei diesem Feature ein wenig in die Röhre, da es enorme Einschränkungen diesbezüglich gibt.

Text or voice reply features for iPhone® users are currently limited to SMS and only available to AT&T, Verizon, and T-Mobile users in the US and mobile customers in Australia, The Netherlands, and The United Kingdom.

Für mich wäre noch interessant, ob es einen „Okay, Google“-Hack gibt, der funktional ist. Bisher konnte ich dazu nichts finden. Wer was weiß, darf’s mir gern mitteilen.
Eventuell klappt diese gewagte Kombination aus mehreren Apps, die miteinander „gekoppelt“ werden. Bin im Moment zu geizig, das auszuprobieren.

HeartRate Sensor und Pebble Health

Natürlich hab in den letzten 24 Stunden auch viel Zeit im Pebble Health Tab der App verbracht und mir den Verlauf meiner Herzfrequenz und die steigende Anzahl der Schritte angeschaut. Zusätzlich dazu habe ich mir die App Heart Beat von Christian Reinbacher (der hat auch den wunderbaren Drink Counter gebaut) auf die Smartwatch gespielt, um mal live zu verfolgen, wie mein Herzschlag sich bei Be- und Entlastung ändert.

Das funktioniert eher semi gut, wenn man erwartet, dass die Pebble jede Änderung am Herzschlag sofort erkennt und aufzeigt.
Pebble selbst schreibt dazu:

Pebble devices with a heart rate (HR) monitor are intended to be a valuable tool that can provide an accurate estimation of a user’s heart rate. The HR monitor is designed to attempt to monitor a user’s heart rate on a periodic basis. The frequency at which heart rate is measured varies and depends on the level and activity of the user. While the HR monitor technology is state-of-the-art, there are inherent limitations of the technology that may cause some heart rate readings to be inaccurate under certain circumstances. These circumstances include the user’s physical characteristics, the fit of the device, and the type and intensity of the activity. The HR monitor data is not intended to be used for medical purposes, nor is it intended to diagnose, treat, cure or prevent any disease or condition.

Der Herzschlagsensor misst also, je nach Aktivität des Trägers, den Herzschlag in unterschiedlichen Intervallen. Weiterhin können Abweichungen auftreten, die von verschiedenen Faktoren (Position des Sensors, physische Charakteristik des Trägers, Art und Intensität der Aktivität) beeinflusst werden können.

Ähnlich verhält es sich mit dem Fitness Tracker: das Teil misst bei mir, während ich diesen Text schreibe, Schritte.
Meine Meinung nach ist das völlig nachvollziehbar. Schließlich bekommt die Uhr Erschütterungen mit. Ob das nun Schritte sind, eine schreibende Hand oder andere rüttelnde Maßnahmen, kann die Uhr schwer unterscheiden. Außerdem bewege ich mich. Warum das nicht zählen?

Pebble hat auch dazu einen Passus verfasst, der wie folgt lautet:

Pebble devices with activity tracking capability are intended to be tools to provide you with information to encourage an active and healthy lifestyle. These Pebble devices rely on sensors that track your movement and other metrics. The data and information provided by these devices is intended to be a close estimation of your activity and metrics tracked, but may not be completely accurate—including step, sleep, distance, heart rate, and calorie data. Pebble devices with the activity tracking capability are not medical devices, and the data provided by them is not intended to be utilized for medical purposes and is not intended to diagnose, treat, cure, or prevent any disease. Pebble recommends you consult your doctor before engaging in any exercise routine.

In der Vergangenheit hatte ich schon so 1-2 Fitnessarmbänder in Benutzung und keines davon war 100% genau. Das geht IMHO einfach (noch) nicht besser.

Man sollte sich bei solchen Gadgets immer vor Augen halten, dass die Sensoren nicht darauf ausgelegt sind, medizinische Untersuchungen zu ersetzen, sondern die eigene Aktivität unterstützen und den Träger motivieren sollen.

Ich habe bisher den Eindruck, dass das, was Pebble Health misst, in etwa hinkommt und ich mich daran orientieren kann. Mehr brauch ich nicht.

Die Uhr soll übrigens 2 Finger breit über dem Handgelenkknochen getragen werden, um das beste Ergebnis zu erreichen. Stinkt mir ein wenig, weil ich Uhren lieber locker direkt am Gelenk trage. Naja, für den Sport kann man ja mal eine Ausnahme machen.

Akkulaufzeit (Update)

Ich habe nun die erste volle Akkuladung verbraucht und bin auf 6,5 Tage gekommen. Als Watchface hatte ich Step Counter mit aktiviertem HeartBeat gesetzt. Die Nutzung war etwas höher, als bei meiner Pebble Classic. Ist ja klar, das Ding ist neu und will angefasst werden.

Ich bin mit der Akku-Leistung der Pebble 2 genauso zufrieden, wie mit der der Pebble Classic.

Fazit

Ich bereue es nicht, die neue Pebble gekauft zu haben.
Die neuen Features funktionieren für mich ausreichend gut und stellen daher einen Mehrwert dar.

Auch die kleinere Bauform gefällt mir besser. Die Classic hat sich gern mal am Ärmelbündchen verhakt, so dass ich die zweite Hand brauchte, um lediglich die Uhrzeit ablesen zu können. Vielleicht hat das auch am fetten Armband gelege. Wer weiß.

Ansonsten kann die Pebble 2 all das, was die Classic auch konnte und ein wenig mehr. I like!

 

Während der nächsten Woche werde ich mal verstärkt auf den Health Tab achten und die verschiedenen Aktivitätsprofile (Walking, Running, Workout) ausprobieren.

Außerdem hab ich mir schon ein neues Armband bestellt, weil ich mein altes Fossil ja nicht mehr nutzen kann, weil es den Herzschlagsensor blockieren würde. Schade.

Ich werde berichten.

 

 

 

 


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Jan B-Punkt

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Ich bin Jan, der Hauptakteur bei janbpunkt.de. Naja, eigtl. bin ich sogar der einzige Schreiberling hier. 1980 in Eckernförde geboren, lebe ich aktuell in Kiel und habe Spaß an Technik, Gadgets und dem Internet. Außerdem fotografiere und zocke ich gern. Verständlich, dass die meisten Artikel sich daher auf eben jene Themen beziehen.

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