Alternative Eingabemethode als Tastaturersatz am PC

Gepostet in: Leben

Wie einige von euch sicher wissen, habe ich mir vor gut 2 Wochen den linken Arm (bin Rechtshänder) beim Longboardfahren gebrochen und musste bis Freitag noch einen Gips tragen, der meinen Arm in einem 90°-Winkel gehalten hat.
Ja, so ein sexy Teil, das vom Mittelhandknochen bis zur Schulter geht.
Seit ein paar Tagen ist dieser Gips nun Gott sei Dank weg, aber die Bewegungen sind nach wie vor stark eingeschränkt und schmerzhaft.
Langes Tippen geht quasi gar nicht und der Arm lässt sich kaum strecken oder beugen.

Nun kam häufig schon die Frage auf, wie ich es denn trotzdem schaffe, ohne Probleme längere Texte am PC zu verfassen.
Berechtigte Frage.
Hier die Antwort, falls mal jemand in eine ähnliche Lage gerät und die 1-Hand-Option keine Lösung ist.

Option 1 – OnScreen Keyboard

Es gibt verschiedene Varianten von OnScreen Keyboards – also virtuellen Tastaturen – die z.B. mit der Maus bedient werden. Ich habe natürlich erstmal die von Windows ausprobiert und muss sagen, dass sie zwar funktioniert, man aber ohne weitere Übung einfach ewig braucht, bis man einen Text verfasst hat.
Es gibt noch weitere Varianten von OnScreen Tastaturen im Netz. Teils für lau, teils für teures Geld. Überzeugen konnte mich keines der getesteten, kostenlosen Produkte und die kostenpflichtigen Varianten sahen nicht so aus, als wären sie besser zu bedienen.
Wer sich hier Mühe gibt, kommt sicherlich irgendwann damit zurecht, aber es gibt meiner Meinung nach bessere Alternativen.

Option 2 – Sprachsteuerung

Windows 7 bringt eine eigene Sprachsteuerung mit, über welche man nicht nur den PC steuern, sondern auch Texte diktieren kann.
Das funktioniert, ordentliches Sprachtraining auf Softwareseite vorausgesetzt, sogar richtig gut.
Man braucht dafür jedoch ein Mikrofon und eine ruhige Umgebung.
Und Geduld.
Anfangs hab ich wirklich einige Texte darüber verfasst, dann wurde es mir aber doch zu nervig, obgleich diese Option schon ganz brauchbar ist.
Aber halt noch nicht perfekt.
Das hängt aber sicherlich auch von der eingesetzten Software ab. Ich konnte vor vielen Jahren mal Dragon Naturally Speaking – den Platzhirsch unter der Sprachsteuerung – ausprobieren und meine, dass Dragon damals schon mehr konnte, als die Spracherkennung von Windows heute kann.
Allerdings kostet Dragon auch ein paar Taler.

Option 3 – Remotesteuerung per Smartphone

Diese Option ist mein Favorit.
Einfach eine Remotesteuerungs-App aufs Smartphone packen, Server am PC installieren und die kleine Tastatur vom Smartphone nutzen, die man sowieso nur mit den Daumen bedient  und deren Nutzung man (im besten Fall) seit Jahren gewöhnt ist.
Ich nutze aktuell die Remote Control Collection, welche es kostenfrei für Android Phones bei Google play gibt. Man erhält damit eine App, sie sowohl die Maussteuerung übernimmt als auch als Tastaturerssatz herhalten kann. Das ist praktisch, da man dann nicht mit dem rechten Arm zwischen Smartphone und Maus hin- und hergreifen muss.
Die Installation ist einfach und die Nutzung – abgesehen von ein paar Rucklern (weil WLAN) – geht problemfrei von der Hand (haha).

Fazit

Es gibt Lösungen, auf welche man zurückgreifen kann, wenn man nur eingeschränkt beweglich ist.
Keine davon ist wirklich perfekt und welche man für sich bevorzugt, muss man ausprobieren.
Funktional sind alle 3 hier vorgestellte Optionen und ich weiß, dass es noch mehr Lösungen gibt, die dann aber in meinen Augen schon spezieller sind.

Absolut flüssig arbeitet es sich auch mit Option 3 nicht, aber für mich ist’s okay und ein Umstieg auf die gute alte echte Tastatur ist ja absehbar.


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Jan B-Punkt

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Ich bin Jan, der Hauptakteur bei janbpunkt.de. Naja, eigtl. bin ich sogar der einzige Schreiberling hier. 1980 in Eckernförde geboren, lebe ich aktuell in Kiel und habe Spaß an Technik, Gadgets und dem Internet. Außerdem fotografiere und zocke ich gern. Verständlich, dass die meisten Artikel sich daher auf eben jene Themen beziehen.
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