NextCloud – Endlich eine eigene Wolke

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Schon seit ungefähr fünf Jahren nutze ich statt eines Mail-Clients nur noch den Webmailer meines Hosters, um die e-Mail-Adressen meiner Domain zu bedienen.

Dafür belege ich für die wichtigsten Accounts normalerweise drei Tabs im Browser, um diese immer im Auge zu haben. Die anderen Accounts werden einmal im Monat abgefragt bzw. sind am Smartphone eingerichtet.

Das hat mich in jüngster Vergangenheit immer mehr genervt, da ich mich ständig an unterschiedlichen Rechnern immer wieder 3x anmelden musste, wenn die Session abgelaufen war und so suchte ich nach einer anderen Lösung, die ich nun gefunden habe und hier kurz umreissen möchte.

Die Vorgaben meinerseits waren eher mau:

  • die Lösung muss selbst zu hosten sein
  • die Lösung muss bei einem normalen Webhoster laufen (apache, php, mysql)
  • es sollen mehrere Accounts unter einer Oberfläche nutzbar sein

Zuerst hatte ich mir einige open-source Webmailer angeschaut, die aber entweder nur einen Mail-Account bedienen konnten oder unnötig kompliziert waren bzw. einen „richtigen“ Server voraussetzten.
(Vgl. https://www.slant.co/topics/1460/~best-self-hosted-webmail-clients)

Irgendwie, irgendwo, irgendwann bin ich dann über NextCloud gestolpert und hab festgestellt, dass mein Hoster all-inkl.com dafür sogar einen Installer anbietet.

Also fix installiert und ausprobiert.

Die Mail-App ist per default aktiviert und ich konnte dort direkt meine IMAP- und SMTP-Daten eingeben, um anschließend meine Mail-Konten zu bedienen.

Ich hab dann ein wenig den „App-Store“ von NextCloud durchsucht und bin über die Apps News und Deck gestolpert.

News ist ein Feed-Reader. Sehr geil! Noch ein Tab weniger im Browser, wenn ich Feedly dadurch abgelöst bekomme.

Deck ist ein Kanban-Board. Auch cool. Ein weiterer Tab weniger, wenn ich damit Trello, welches ich zwar selten, aber dennoch häufig genug, nutze, abgelöst bekomme.

Also beide Apps aktiviert und getestet.

Während Deck ohne Probleme lief, hat News ein wenig rumgezickt und sich über mangelnden 4-byte-Support bei MySQL beschwert hat.

Nach einiger Zeit des Rumfrickelns, hab ich den Support von all-inkl.com angeschrieben, keine 20 Minuten später eine Antwort erhalten und einen Umzug auf frische Server vereinbart, da NextCloud offenbar MySQL 5.7 benötigt. Hab ich wohl initial übersehen. Huch!

Nach dem Umzug dann noch kurz zwei Scripte gestartet und anschließend lief News auch problemlos.

Naja, nicht ganz.

Damit News auch die Feeds regelmäßig abholt, musste ich noch – da ich keine echten Cron Jobs ausführen kann – einen kleinen Kunstgriff anwenden und folgendes PHP-Script erstellen:

Dieses Script wird nun per Web-Cron alle 15 Minuten aufgerufen und ersetzt den System-Cron.
Funzt einwandfrei.

Meine Feeds konnte ich bei Feedly exportieren und bei News wieder importieren. Easy as pie.

Nun hab ich also in einem Tab folgende Tools:

  • Webmailer für alle drei Accounts
  • Feed-Reader
  • Kanban-Board

Zusätzlich erhalte ich einen Online-Datenspeicher als Ersatz für mein ultra-langsames STRATO HiDrive und spare monatlich 2,50€.

Super, oder?

Da die NextCloud auch einen Kalender und ein Kontaktverzeichnis bietet, könnte ich theoretisch auch diese Daten von Google dorthin übertragen, allerdings bin ich mir aktuell unsicher, ob das lohnt. So eng sehe ich das mit den Daten nicht.

Mir ging es ja ursprünglich eher um Bequemlichkeit. Und die habe ich gewonnen.

Sollte mein Webspace (derzeit 250GB) bei all-inkl.com mal zur Neige gehen, werde ich NextCloud auf einem Raspi installieren und daheim ins Netz hängen. Bis dahin ist aber noch reichlich Zeit.

Nutzt Du auch NextCloud?
Auf welche Apps könntest Du nicht verzichten?


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Jan B-Punkt

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Ich bin Jan, der Hauptakteur bei janbpunkt.de. Naja, eigtl. bin ich sogar der einzige Schreiberling hier. 1980 in Eckernförde geboren, lebe ich aktuell in Kiel und habe Spaß an Technik, Gadgets und dem Internet. Außerdem fotografiere und zocke ich gern. Verständlich, dass die meisten Artikel sich daher auf eben jene Themen beziehen.
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