Künstliche Latenz im Netzwerk mit Linux erzeugen

Gepostet in: Quick-Tip - Software

tc_netemManchmal braucht man einen hohen Ping auf dem Server, auf dem man was testen möchte.

Dann kann man entweder 20 Mio Downloads anwerfen und hoffen, dass das irgendwie klar geht ODER man nutzt Linux-Bordmittel, um die Latenz gezielt und gleichbleibend  zu erhöhen.

Angesprochenes Bordmittel kommt mit dem Paket iproute daher, nennt sich tc und benötigt keine weiteren Installationen.

Weiterhin gibt es eine Komponente im Linux-Kernel, die sich netem (Network Emulation) nennt und genutzt werden kann, um verschiedene Fälle beim Testen von Netzwerken zu simulieren.

tc hat die Möglichkeit, entsprechende Regeln für netem zu setzen – unter Anderem auch die Latenz einer Netzwerkkarte.

Mit folgendem Befehl kann man eine Regel hinzufügen, um die Latenz an eth0 um 120ms zu erhöhen:

# tc qdisc add dev eth0 root netem delay 120ms

Dabei wird die Latenz nicht auf 120ms, sondern um 120ms erhöht!
Hatte man vorher eine Latenz von 20ms zum Ziel, sind es jetzt 140ms.

 

Um die Regel zu löschen, verwendet man nachfolgenden Befehl:

# tc qdisc del dev eth0 root netem delay 100ms

 

Um existierende Regeln aufzulisten, schreibt man:

# tc -s qdisc

 

Funktioniert super und ich freue mich, wieder mal was gelernt zu haben.


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Jan B-Punkt

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Ich bin Jan, der Hauptakteur bei janbpunkt.de. Naja, eigtl. bin ich sogar der einzige Schreiberling hier. 1980 in Eckernförde geboren, lebe ich aktuell in Kiel und habe Spaß an Technik, Gadgets und dem Internet. Außerdem fotografiere und zocke ich gern. Verständlich, dass die meisten Artikel sich daher auf eben jene Themen beziehen.
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